Die müde Zeitlupenwissen-Truppe kümmert sich heute um Montagsspiele, dazu natürlich um ihre eigenen Vereine, es gibt noch einen Nachschlag zur letzten Folge und zu 50+1, und die Lage beim HSV wird thematisiert.
Heute mit dabei:
Empfehlungen
Basti:
Christian:
Ulf:
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Ich finde tatsächlich den Protest der Dortmunder Fans gegen die Montagsspiele konsequenter als den der Frankfurter. Wenn ich zu einem Montagsspiel hingehe und meinen Unmut darüber lautstark öffentlich mache, dann “unterstütze” ich letztendlich trotzdem die Montagsspiele. Wenn ich gegen die Datenschutzlinien von Facebook bin, dann schreibe ich doch keinen langen Post auf Facebook, wie böse doch Facebook ist, sondern lösche meinen Account und unterstütze dieses System nicht. Übertragen auf die Montagsspiele bedeutet das natürlich, dass dann der eigene Verein bzw. die Spieler darunter leiden und weniger Unterstützung bekommen. Jeder Fan kann selbst für sich entscheiden, wie konsequent er da handeln möchte, aber das Fernbleiben ist für mich da die effektivste und konsequenteste Waffe.
Aus diesem Grund denke ich auch, dass die Montagsspiele wirklich sinnlos sind. Welcher Nutzen wird denn konkret gewonnen? Der wirtschaftliche Nutzen soll eher marginal sein, die Erholung für Mannschaften aus der Euro-League sind ein Witz, weil diese Mannschaften nicht mal jedes Montagsspiel bestreiten, siehe Bremen-Köln und Mainz-Freiburg. Auch das Argument, dass man den Amateursport unterstützen will, finde ich nicht überzeugend. Letztendlich geben die Montagsspiele nur noch mehr Anlass, DFL und DFB doof zu finden und das wäre vermeidbar gewesen.
Hi Stefan,
welche Form von Protest man effektiver oder konsequenter findet, ist glaube ich sehr subjektiv. Der Frankfurter Protest hat immerhin auch sehr viel Aufmerksamkeit gebracht. Ich persönlich bin im Zweifel einfach froh, wenn es nicht zu gewaltsamen Protesten ankommt. Ansonsten soll sich jeder äußern wie er will.
Zu den Argumenten: Da geht es sicher nur ums Geld, der Rest ist reines Blabla fürs Volk. Und auch wenn es nicht viel Geld ist, ist es immerhin ein bisschen. Alles andere ist vorgeschoben. Aber die protestierenden Fans sind da mit ihrer Argumentation nicht viel besser, schließlich sind englische Wochen (Pokal, Europapokal, Bundesliga Dienstag/Mittwoch) auch kein Problem. Ich glaube, es geht vor allem um die Frage: Wem gehört der Fußball? Wer bestimmt die Bedingungen? Und wessen Meinung wird dabei berücksichtigt? Alles andere sind Scheingefechte. Deinem letzten Satz kann ich nur zustimmen, allerdings haben die Clubs (die bilden die DFL) die Proteste offensichtlich nicht erwartet oder zumindest nicht in diesem Ausmaß.
Hallo Zeitlupenwissen, ich wollt Euch nur schreiben, das ihr bei Rasenfunk jetzt als direkter Download verlinkt seid, was das Lesen und natürlich auch Schreiben von Kommentaren ausschließt, wenn man Rasenfunk nicht nur für den Rasenfunk nutzt, sondern auch als Podcastnavigationshilfehauptsache.
50+1 bleibt also erstmal in irgendeiner Form erhalten, habe ich nichts gegen, die Bundesliga muß nun Kreativ werden, wie man die Milliardenunterschiede, die sich über die Jahre akkumulieren werden, gegenüber einzelnen Ligen, oder Klubs, in wieder gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit ummünzt.
Aber das hätte die Liga bei einem Fall von 50+1 auch tun müssen, nur von einem anderen Fundament aus.
Beste Grüsse